Eine
Grundregel beim „Opfern“ von Material lautet, dass man
Kompensation haben sollte. In welcher Form auch immer!
Bronstein-Olafsson(1958)
In
der obigen Stellung war natürlich Weiß am Drücker. Aber wie den
entscheidenden Durchbruch schaffen. Bronstein entschloss sich zu
einem „Qualitätsopfer“
36.
Txe5! Dxe5 37. Kxe5 Te8+ 38. Kf6
Worin
also bestand nun die Kompensation
für
die geopferte „Qualität“? Im Grunde genommen ist es
offensichtlich. Der weiße König ist tief in die schwarze Stellung
eingedrungen, auf d5 ist ein starker Freibauer entstanden und der
Springer steht auch nicht schlecht. Allerdings kommt Schwarz nun zu
einem gewissen Gegenspiel
… Te3
38. Kxf7 Tb3 39. Sxg6 Txb4
40.
Se5+ Kc8
Nach
40. …
Kd8 gewinnt
Weiß folgendermaßen: 41d6
Tb2 42. Ke6 Te2 43. g3 Te1 44. Kxf5 Te2 45. Ke6
und der f-Bauer läuft durch
41.d6
Tb2 42. Ke8!
Nun
droht einfach der Freibauer durchzulaufen
… Td2
43. Sg6! Kb8 44. g3 Td1 45. Se7
Der
weiße Gewinnplan ist nun einfach. Da der schwarze Turm im Prinzip an
die d-Linie gebunden ist, kann Weiß in aller Ruhe Sxf5 spielen, mit
dem Springer nach f7 zurückkehren und dann den neuen Freibauern auf
der f-Linie laufen lassen. Deshalb gab Schwarz hier auf
1-0