Donnerstag, 9. Juli 2015

Dortmunder Impressionen - Flucht ins Verderben

Jüngst fanden in Dortmund wieder einmal die alljährlichen Schachtage statt. Recht spontan entschied ich mich  am Morgen des Turnierbeginns zur Teilnahme am "A-Open". Eine an sich recht mutige Entscheidung, da ich aus gesundheitlichen Gründen schon seit Jahren kein zusammenhängendes Turnier mehr mitgespielt hatte. Ich beschloss es unter dem Motto "Spass" und "Belastungstest" zu sehen. Es also nicht zu ernst zu nehmen.
   In der ersten Runde kam ich dann gegen einen älteren Spieler aus Leipzig mit einer 1900er Wertungszahl. Obwohl ich über 200 Wertungspunkte aufzuweisen hatte, erwies er sich doch als eine recht harte Nuss



                                           Schätzhold - ich


Ich hatte den a-Bauern geopfert inder Hoffnung mittels des weit vorgerückten f-Bauern ein Mattnetz kreiren zu können
35. ... g5      
Der Plan dürfte klar sein: g4 + Th5 + Dh6 + Th1 matt 
36. Kf1?
Der verständliche Wunsch dem Mattnetz zu entfliehen. Aber die falsche Entscheidung. Das Schachprogramm  Rybka gibt hier das coole 36. Tc3! ( mit der Idee Tc4 +Ta4) mit ausgeglichener Stellung an. Und in der Tat macht der Turm auf der vierten Reihe Schwierigkeiten, da er sowohl den g4 Bauern attackieren würde als auch mit Ta8+ + Da1 wegen des vorgerückten g-Bauern bei Bau eines eigenen  Mattnetzes mithelfen könnte
 36. ... g4 37. Ke1 Th5 38. Kd2
Zwar ist Weiß nun dem Mattnetz entkommen, aber seine Situation ist weiterhin nicht rosig



38. ... Th2! 
Da auch noch Db2+ droht ist der f-Bauer nicht mehr zu retten 
39. Kc2 Txf2 + 40. Td2 Txd2 41. Kxd2 Db2+ 
Das Endspiel ist hoffnungslos und so gab Weiß hier auf 
0-1

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