Es gibt mehr Ding’ im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt, Horatio.
Hamlet, 1. Akt, 5. Szene, Hamlet, William Shakespeare
Es ist jetzt etwa zwei Wochen, dass ich ich eine eine ganz gut gespielte Partie nach nur 24 Zügen gewann. Hier die Schlußstellung:
(letzter Zug war Bauer d5 - d6 mit Angriff auf die Dame, wonach ich einen Springer gewinne)
Nun, das ist jetzt sicherlich nicht so außergewöhnlich, um daraus nun einen Post zu machen. Die eigentliche Geschichte kommt aber noch.
Als ich am nächsten Morgen auf mein Schachbrett im Wohnzimmer schaute, staunte ich nicht schlecht:
Ich vergewisserte mich. Tatsächlich war hier als Letztes entscheidend 27. d6 gezogen worden.
Kurzum, meine letzte nachgespielte Partie zuhause hatte ich mit dem Zug d5-d6 beendet, und mit dem gleichen Zug auch meine Turnierpartie zwei Tage später. Konnte das Zufall sein?
Nun, die Antwort darauf erhielt ich zwei Tage später. Ich war gerade in die Uni-Bibliothek gekommen, als ich meinen Freund Hermann, einen ehemaligen Turnierspieler, am öffentlichen PC stehen sah. Er schaute sich gerade Partien aus dem Viertelfinale des Worldcup 2017 an. "Hallo ... Aronian hat gerade gegen Iwantschuk gewonnen", waren seine ersten Worte.
Natürlich clickten wir sofort das Brett an und mir eröffnete sich folgende Schlussstellung:
"Lass mich raten, Hermann", sagte ich. "Letzter Zug Bauer nach d6 und es war der 24. Zug"
Tatsächlich war es so. Genau wie in meiner Partie hatte diese Partie mit 24. d6 geendet.
Alles nur Zufall? Ich überlasse jedem da ein eigenes Urteil. Meines allerdings steht fest ... ich habe zu viel Diebezügliches erlebt, um da an einen puren Zufall glauben zu können.