Montag, 7. November 2016

Ein gehöriges Maß an Schachblindheit


Kann man eine solche Stellung mit Schwarz (bei ausreichender  Bedenkzeit) noch verlieren? 


Doch, man kann! Wie folgende Partie von mir beweist: Schachblindheit (hier anclicken)

Natürlich kann man sich damit trösten, dass selbst ein Kramnik schon ein einzügiges Matt - gegen sich - übersehen hat. Und dass man vielleicht in der sechsten Stunde nicht mehr ganz so fit und aufmerksam ist, die Partie innerlich vielleicht auch schon - unterbewusst -  abgehakt hat usw. ... aber es bleibt etwas "Mystisch-Unerklärliches" ... und natürlich das schmerzliche Gefühl, (wieder einmal) versagt zu haben 

2 Kommentare:

  1. Ach was, das hatte sie doch bei 11.Sh4: schon geplant gehabt!*ggg*

    Ernsthaft: Ungeheuer ärgerlich, und noch am Brett sitzend unter dem Eindruck mehrstündiger Bemühung und Fokussierung fällt es schwer, nun entweder den ülen Patzer einfach zu akzeptieren ("Soll nicht, aber kann passieren"), oder aber den begangenen taktischen/positionellen Fehler zu erkennen und ihn in Folge zu verstehen ("Worin genau bestand hier mein Fehler?"). Da könnte ich gleich einen ganzen Bauchladen der gapatzten Schenkelklopfer beitragen; -angefangen beim eingestellten ordinären Bauern bishin zu den wirklich schmerzhaften Regionen von vergessenen Damen und gleich ganzen übersehenen Mattstellungen (siehe oben). Da ist dann zunächst einmal nur Emotion. Und bis die durchstanden ist, nun ja ... Kasparow sagte ja mal "Schach ist mentale Folter." Recht hat er. Manchmal. Aber auch das Süße - die Siege - es erschiene uns nie so süß ohne das Saure.

    Herzlicher Gruß vom 'Oberbilker' Robert

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    1. Sehr humorig und doch einfühlsam kommentiert. Robert, ... man versucht im Allgemeinen ja doch zu verstehen! Aber man stößt da irgendwann an Grenzen, und muss dann doch einfach akzeptieren, dass so etwas - gelegentlich - geschehen kann. Weil wir eben Menschen und keine (Rechen-)Maschinen sind!

      Menschlich gesehen können einen solche Erfahrungen "bitter" oder "better" machen ... für Letzteres bedarf es aber einer gewissen Demut, der man sich dann irgendwann befleißigen muss ... In diesem Sinne sollten wir uns weiter um "süße Siege" bemühen, aber die gelegentlichen Lektionen/Prüfungen akzeptieren lernen :-)



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